Home is where you park it – ach wie haben wir dieses Gefühl vermisst: Einfach mal nicht funktionieren, nur spüren. Die Sonne auf der Haut, den Wind in den Haaren, das Meer, die Freiheit. Auf der anderen Seite der Welt haben wir bereits das Reisen auf vier Rädern für uns entdeckt und innerhalb kürzester Zeit lieben gelernt. Jetzt war es langsam an der Zeit einen Roadtrip durch Europa zu wagen, welcher schon lange auf unserer persönlichen Wunschliste stand. Auch wenn das Jahr 2020 nicht das gehalten hat, was wir uns alle davon versprochen hatten, konnten wir uns dennoch zumindest für zwei Wochen unseren Camper-Traum für einen winzigen Bruchteil erfüllen.
Frankreich hatten wir ursprünglich nicht auf unseren Plan, doch Corona hat es so gewollt. Und sollen wir dir mal was sagen? Unser erster Campertrip durch Europa hätte nicht erfolgreicher sein können. Das Ganze war zwar so spontan, dass wir beim Losfahren weder wussten wo genau wir hinwollen, noch wie viel Zeit wir an einem bestimmten Ort verbringen möchten, aber das war uns absolut egal. Wir freuten uns, dass wir aus der selbstverordneten Quarantäne ausbrechen konnten, um zur Abwechslung endlich mal wieder unbeschwert zu sein. Genau diese “Planlosigkeit” hatten wir mal wieder bitter nötig.
Unterwegs mit dem Camper von roadsurfer
Der Bauch voller Vorfreude und das Herz voller Abenteuer – mit diesem wahnsinnig tollen Gefühl machen wir uns auf den Weg in unser Nachbarland Frankreich. Unseren Camper von roadsurfer haben wir bereits am Abholort Frankfurt mit farbenfrohen Sommerklamotten, campergeeigneten Küchenutensilien, gemütlicher Dekoration und ausreichend Lebensmitteln bepackt, sodass unserem Roadtrip absolut nichts mehr im Wege steht. Schon auf der Autobahn setzt die Urlaubsstimmung auf Knopfdruck ein, als unser Lieblingslied im Radio läuft und der Makramee-Regenbogen, den wir am Rückspiegel befestigt hatten, im Takt gegen die Windschutzscheibe schaukelt. Den ersten Tag verbringen wir zwar komplett auf der Straße, haben aber dabei das Meer als Ziel immer fest im Blick….
Unsere Lieblingsorte der Normandie
// Veules les Roses
Den Anfang unserer Reise macht die Normandie mit ihren geschichtsträchtigen Monumenten, malerischen Stränden und wundervollen Dörfern. Direkt an der Alabasterküste liegt das schnuckelige Örtchen Veules les Roses – ein kleiner Juwel, den man unserer Meinung nach unbedingt erkunden sollte. Enge Gassen, Arbeits- und Wohnhäuser komplett aus Naturstein und viele kleine süße französische Bäckereien prägen das unverkennbare Erscheinungsbild. Veules les Roses ist ein eher unbekannter Ort in der Normandie und daher bis jetzt auch noch vom Tourismus verschont geblieben. Hach, die Ruhe in dieser Region ist einfach herrlich und für uns der perfekte Start in unser bevorstehendes Frankreich-Abenteuer.
Unser App-Tipp: Frankreich ist ein wahres Camper-Paradies. Es gibt unzählige kostenlose Stellplätze inmitten der Natur. Ob am See, am Meer oder versteckt im Wald – hier findest du ganz sicher einen passenden Schlafplatz für dich und deinen Camper. Für die Suche haben wir die App “Park4Night” genutzt und haben damit nicht nur gute Erfahrungen gemacht, sondern auch wirklich großartige Orte zum Übernachten gefunden.
// Étretat
Als Geheimtipp kann man unseren zweiten Aufenthaltsort wohl kaum beschreiben. Die spektakulären Kreideklippen von Étretat, die alleine durch die Kraft des Wasser und des Windes so geformt wurden, locken besonders im Hochsommer etliche Strandurlauber in die Normandie. Aber wer kann es ihnen schon verübeln, schließlich ist die Weitsicht auf den Atlantik von hier schlichtweg atemberaubend. Die bekannteste aller Felsformation Porte d’Aval (zu deutsch Elefantenrüssel) ist besonders bei Malern und Fotografen beliebt, da sie von jedem Blickwinkeln aus interessant erscheint. Wenn du uns fragst, hast du den schönsten Blick auf den Elefantenrüssel zweifelsohne unterhalb der Kapelle Notre-Dame de la Garde.
Wanderfreunde aufgepasst: An der Küste direkt gibt es haufenweise wunderbare Wanderwege – entweder hoch oben über dem Wasser oder bei Ebbe unterhalb des Strandes neben der Steilwand. Wer sich für die zweite Variante entscheidet, sollte unbedingt den Gezeitenplan im Blick behalten und darauf achten, wann das Wasser zurückkommt, da es sonst recht schnell gefährlich werden kann.
// Le Mont Saint Michel
Was wäre eine Reise durch die Normandie ohne einen Abstecher beim Tourihotspot schlechthin? Le Mont Saint Michel mit eigenen Augen zu sehen ist für uns ein Traum, der endlich in Erfüllung geht. Das auf einer Felseninsel erbaute Klosterdorf sieht nicht nur auf Bildern und Videos absolut surreal aus, sondern auch, wenn man direkt davor steht. Egal ob vom Festland, vom Wattenmeer oder einer Weidefläche mit unzähligen grasenden Schafen und goldschimmernden Grashalmen, der Anblick auf dieses Weltkulturerbe gleicht einem kitschigen Märchenbuch.
Ganz klar hat die Berühmtheit des Ortes auch seine Nachteile. Riesige randvolle Parkplätze, haufenweise Reisebusse, Unmengen an Menschen mit Kameras, die sich in Shuttle-Busse und Pferdekutschen drängen, um nicht von A nach B und zurück laufen zu müssen. Klingt ätzend – ist es vielleicht auch, aber selbst das macht unserer Faszination von diesem traumhaften Ort keinen Abbruch. Wie immer unser Rat an dich: Wenn du es ruhiger magst, solltest du in den frühen Morgenstunden oder später am Abend auf Erkundungstour gehen. Den Schlaf kannst du prima mittags nachholen, wenn sich alle anderen in der Hitze durch die Menge kämpfen.
Den frühen Vogel können wir dir besonders für die Inselbesichtigung ans Herz legen. Noch bevor die ersten Shuttle-Busse die Touristen bis vor die Eingangstür chauffieren, hast du die Möglichkeit ganz in Ruhe die Magie des Ortes aufzusaugen. Verwinkelte Gassen, viele kleine Treppen und dicht an dicht gebaute Fachwerkhäuser sorgen für einen einzigartigen mittlelalterlichen Charme.
Ganz oben auf der Spitze thront das Benediktinerkloster als Wahrzeichen und charakteristisches Schmuckstück der felsigen Insel. Wusstest du, dass sich hier sogar eine Station des Jakobswegs befindet? Dieser Pilgerweg führt durch Deutschland, Frankreich, an Le Mont Saint Michel vorbei und weiter nach Spanien, wo er dann mit dem Ziel Santiago de Compostela an der Atlantikküste endet.
Unsere Lieblingsorte der Bretagne
// Erquy
Mit dem Besuch von Le Mont Saint Michel verlassen wir die Normandie und führen unseren Roadtrip nun in der Bretagne fort. Das ehemalige Fischerörtchen Erquy mit seiner eindrucksvollen Landschaft ist dabei unser erstes Ziel. Die komplette Umgebung ist Heimat zahlreicher Pflanzenarten und geprägt von saftigen Wiesen, steilen Sandsteinfelsen und wilder Heidelandschaft, welche über das Jahr verteilt für ein wechselndes Farbenspiel sorgt. Auf das leuchtende Gelb der Ginsterblüten im Frühling folgt das Violett des Heidekrauts im Sommer und im Herbst. Dieses Naturschutzgebiet gehört also nicht ohne Grund zu eines der schönsten Flecken der Bretagne.
// La Côte Granit Rose
Wir verbringen einige Tage auf dem Küstenabschnitt zwischen Paimpol und Trébeurden namens La Côte de Granit Rose. Dieses kilometerlange, zusammenhängende Gebiet ist ein Teil der Nordküste der Bretagne und besteht, wie der Name schon erahnen lässt, aus unzähligen Granitfelsen. Ihre Farbe? Rosa – natürlich! Überall verstreut, mal gestapelt, mal rund und mal eckig liegen die unterschiedlichsten Formen im Wasser und an der Küste herum.
Bei einem Spaziergang am Küstenweg kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und die außergewöhnlichen Steine und Felsen deuten. Eine weitere Besonderheit: In Verbindung mit den Gezeiten von Ebbe und Flut schimmert das Meerwasser am Ufer und den vielen kleinen Buchten sogar in einem wunderschönen Türkis. Die größten Granitformationen findest du im Landschaftspark von Ploumanac’h und bei Trégastel.
// Quiberon
Auch wenn uns diese Entscheidung nicht leicht fällt, macht doch die Halbinsel Quiberon in Sachen “Liebling unserer 2-wöchigen Frankreich-Reise” das Rennen. Warum liegt ganz klar auf der Hand: Weiße breite Strände, bemerkenswerte Felsen und Klippen, smaragdgrünes Wasser, Naturwander- und Fahrradwege mit einem grandiosen Ausblick aufs Wasser. Hier hat Mutternatur nicht nur für Surfer ein echtes Paradies geschaffen, sondern auch für uns Träumer.
Die komplette Halbinsel besteht rundum aus einer atemberaubenden Felskulisse, jedoch hebt sich der aus Fluten gegrabene Steinbogen Arche de Port Blanc aus der Masse hervor. Besonders zum Abendrot lohnt es sich an diesem Ort zusammen mit einem Gläschen Wein die letzten Sonnenstunden des Tages zu genießen.
Gut zu wissen: Der Atlantik Wind hat es in sich. Auch im Hochsommer kann es dir hier ordentlich um die Ohren blasen. Daher vergiss bei deinem Ausflug an die Klippen besonders abends deine Jacke nicht!
Fazit
Und ruck zuck heißt es auch schon wieder “Tschüss Camperlife – Hallo Corona-Alltag” – so schnell können zwei Wochen verfliegen, wenn man einfach mal alle Sorgen vergisst. Jetzt im Nachhinein sind wir absolut dankbar, dass wir diesen Roadtrip in diesem Umfang noch machen konnten. Nur wenige Tage später wurden die Normandie und die Bretagne als Risikogebiet eingestuft und eine Einreise wäre für uns wahrscheinlich überhaupt nicht mehr möglich gewesen.
Die aktuelle Zeit während der Corona-Pandemie ist definitiv für alle eine Herausforderung und gerade beim Thema Reisen kann man den weiteren Verlauf absolut nicht einschätzen. Dennoch sind wir uns sicher, dass unser nächstes Camper-Abenteuer schon bald kommen wird!
{Werbung} Dieser Blogbeitrag ist in Zusammenarbeit mit roadsurfer entstanden.
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