Wandern

Wanderung zum Seekopf: Unser Gipfelglück von Ruhpolding

Ruhe. Diese unglaubliche Ruhe. Irgendwo abseits mitten im Wald finden wir eine friedliche verlassene Welt. Blätter knistern unter unseren Wanderschuhen. Sonnenstrahlen blitzen durch die fast blätterleeren Zweige. Ganz oben am Gipfel des Seekopfs zeigt sich der Winter von seiner schönsten Seite. Für uns ein ganz besonderer Ort – unser persönlicher Lieblingsplatz von Ruhpolding!

Lohnt sich die Wanderung zum Seekopf in Ruhpolding?

// Anreise

Der Ausgangspunkt der Wanderung zum Seekopf ist ziemlich einfach zu erreichen. Von Ruhpolding aus geht es mit dem Auto auf der Deutschen Alpenstraße B305 in Richtung Reit im Winkl. Entlang dieser Straße befindet sich ebenfalls das Holzknechtmuseum und die Chiemgau Arena. Nach der Gaststätte Seehaus am Förchensee gelangt man nach ca. 1,5 km zu einer Parkbucht auf der rechten Straßenseite.

Wanderung zum Seekopf in Ruhpolding

Der eigentliche Ausgangspunkt und weitere Parkmöglichkeiten befinden sich ein bisschen linksversetzt am Forstweg der gegenüberliegenden Straßenseite. Wir haben auch gesehen, dass parallel zur Alpenstraße ein Wanderweg verläuft. Wer will, kann also den Ausgangspunkt bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. 

Gut zu wissen: Mit der Chiemgau-Karte, die du bei jeder Unterkunft bei Anreise kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommst, kannst du ausgewählte Linien der Südostbayernbahn sowie die Dorf- und Regionalbusse (RVO) komplett umsonst nutzen.

// Vorbereitung

In den Bergen ist festes Schuhwerk immer empfehlenswert. Die Wanderung auf den Seekopf in Ruhpolding lässt sich aber bestimmt auch ohne Probleme mit normalen Sneakers bewerkställigen. Da es sich um eine eher leichte Wanderung handelt, haben wir sonst auf keine spezielle Wanderausrüstung geachtet. Windeln, Wechselklamotten für Rosie, ausreichend Wasser, Kekse zur Motivation und unsere Technik-Favoriten haben wir eh immer mit dabei.

Wanderung zum Seekopf in Ruhpolding

Schwierigkeitleicht
Strecke3,3 km
Dauerca. 1,5 Stunden
Aufstieg407 hm

In die Wanderschuhe, fertig und los. Zusammen mit Rosie im Tragegepäck wollen wir dieses Mal den Gipfel des Seekopfs erklimmen. Zur Auswahl haben wir dabei zwei verschiedene Wanderrouten. Da wir beide Varianten bereits gelaufen sind, können wir dir hier die Unterschiede aufzeigen:

Offizielle Route:
Auch wenn dieser Wanderpfad etwas länger ist, eignet er sich doch besser für eine Wanderung mit Kindern oder für Gelegenheits-Wanderer. Für uns mit der kleinen Rosie in der Tragetasche also perfekt. Auf dem Weg zum Gipfel folgen wir dem geschotterten Forstweg in den Wald hinein. Nach etwa 600 Metern fängt der Anstieg langsam an. Mit Serpentinen und längeren Geraden im Wechsel schlängelt sich der Forstweg den Berg hinauf. Grundlegend lässt sich dieser Trek angenehm laufen.

Nach etwa 50 Minuten erreichen wir einen Hinweis, der aufzeigt, dass wir nun den Forstweg verlassen müssen. Die Rede ist hier von einer gut erkennbaren Pyramide aus Steinen auf der linken Seite des Pfades. Von hier aus geht es für uns über Stock und Stein und rein ins Gelände. Geografisch gesehen sind wir nun schon am Bergkamm, allerdings noch etwa 30 Minuten von dem eigentlichen Panoramagipfel entfernt. Keine Sorge – verlaufen kann man sich im Wald eigentlich nicht. Aufgestapelte Steine und viele weitere kleine Trampelpfade zeigen uns den Weg durch das Unterholz des Waldes hin zum Gipfel.

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Alternativ-Route:
Folge dem Forstweg ebenfalls in den Wald hinein. Und hier kommt der Unterschied. Denn nach schon etwa 300 m kommt auf der linken Seite eine kleine Grasfläche. Bei genauerem Hinschauen lässt sich hier der Pfad gut erkennen. Dieser Wanderweg führt dich bei guter Kondition in ca. 45 Minuten zum Gipfel hinauf. Der Weg ist steil, sehr steinig und hin und wieder musst du über Hindernisse, wie umgefallene Bäume, Wurzeln usw. klettern. Also pures Hiker-Feeling.

Ein Ort zum Auftanken

Nur noch ein paar wenige Schritte durch das Gebüsch… Und da ist er: Der für uns schönste Blick auf die Chiemgauer Alpen. Berge, hügelige Wald-und Wiesenlandschaften und mittendrin die Dreiseenplatte. Nicht ohne Grund wird die Gegend von Einheimischen “Klein Kanada” genannt. Die Wintersonne scheint in unsere Gesichter und bevor wir uns an die Arbeit machen, um die Landschaft in Bildern festzuhalten, stoppen wir den Moment.

Selbst unsere kleine Maus muss erstmal tief durchschnaufen, obwohl sie fast den kompletten Aufstieg geschlafen hat. Auf einer Bank direkt neben dem Gipfelkreuz machen wir es uns mit einer handvoll Kekse gemütlich und genießen dabei glücklich die wunderschöne Aussicht auf das Bergpanorama des Kaisers, des Hörndl und des Dürrnbachhorn. Vor dem Abstieg noch schnell ins Gipfelbuch eintragen (dieser Brauch gehört schließlich zu jeder Gipfelerklimmung) und dann ab zurück zum Auto.

Unser Instatipp: Das perfekte Foto schießt du nicht am Gipfelkreuz selbst, sondern auf der rechten Seite ein Stück tiefer im Wald. Von hier aus hast du eine etwas schönere Perspektive auf das Drei-Seen-Panorama.

Weitere Ausflugsziele in Ruhpolding

Holzknechtmuseum
Auf zwei Stockwerken und dem Freilichtgelände wird die Geschichte der Holzknechte gezeigt. Total interessant zu sehen, wie die Holzknechte einst auf den umliegenden Bergen und Wäldern gewohnt und gearbeitet haben. Gerade in der Winterzeit waren die Arbeitsbedingungen in diesem Beruf sehr hart und zum größten Teil sogar lebensgefährlich.

Dreiseengebiet
Das Dreiseengebiet ist Ruhpoldings Rückzugsort schlechthin, wenn man einfach mal die Seele baumeln lassen will. Alle drei Seen haben Trinkwasserqualität und gehören zu den wärmsten bayerischen Gebirgsseen. Wer will, darf sogar darin baden. Restaurants, Kiosk oder sanitäre Anlagen sucht man im Naturschutzgebiet vergeblich, dafür ist es aber ein echtes Naturparadies.

Chiemgau-Arena
Die Chiemgau-Arena ist nicht nur zur Biathlon-Zeit geöffnet, sondern bietet das ganze Jahr über Besichtigungstouren an. Neben der geschichtlichen Aspekten kannst du dich dort sogar ähnlich wie ein Biathlet an den Schießstand wagen und selbst einmal probieren alle 5 Scheiben fehlerfrei zu treffen.

Fazit

Die Wanderung zum Seekopf ist und bleibt unser Highlight in Ruhpolding. Gerade weil dieser Berg von der breiten Masse gemieden wird, sind keine größeren Wandergruppen am Gipfel anzutreffen und man kann die Stille in vollen Zügen genießen. Dazu kommt, dass der Seekopf für uns ein ganz besonderer Ort ist – mit Babybauch und jetzt mit Rosie haben wir ihn besucht. Der Aussichtspunkt lohnt sich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Als schönste Tageszeit können wir dir den Sonnenuntergang ans Herz legen.


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