Ja, der Heimflug steht und somit auch das Ende unserer Weltreise. War gar nicht so schwer. Preise verglichen, kurz überlegt „Wann könnte es zeitlich am Besten passen?“, ein Klick auf den Button „Buchen“ und innerhalb weniger Sekunden flatterte auch schon die Bestätigung des Fluges ins Email-Postfach. Zu dem Zeitpunkt saßen wir zusammen mit Vanessa in einer Bar in Phuket. In unserer Hand ein Cocktail, wie sollte es auch anders sein. Noch war das Datum soweit weg und für uns kaum realisierbar.
Aktuell sieht es da anders aus. Die Zeit rennt förmlich. Wir hören die Uhr ticken. Täglich wird sie lauter, schneller. Ein bisschen macht es uns Angst. Ist unser Abenteuer um die Welt denn wirklich schon vorbei? Wie geht es daheim mit uns weiter? Ob wir über eine Verlängerung nachgedacht haben? Ja, nicht nur einmal.
Auch daheim war sich niemand so richtig sicher, ob wir pünktlich nach Hause wollen. „Na, Gott sei Dank“, sagte Anni‘s Oma nach Verkündung des Rückflugdatums „sie kommen bald wieder nach Hause“. Vor Beginn unserer Weltreise waren wir uns in einem Punkt sicher. Ein Jahr Auszeit reicht uns vollkommen aus. Ein komplettes Jahr. 12 Monate. 365 Tage. Mensch, hörte sich das lange an. Jetzt im Nachhinein können wir diese Aussage nur schlecht nachvollziehen.
Das hört sich ja so an, als würden wir daheim nichts missen…
Nein, ganz im Gegenteil. Wir freuen uns unheimlich auf unser Zuhause. Auf unsere Familie. Auf unsere Freunde. Doch auf eines freuen wir uns nicht, auf unser deutsches verplantes Leben. Immer wieder als wir mit Zuhause telefoniert haben, mussten wir mit Erschrecken feststellen, wie stressig unser altes Leben war. Arbeitsstress. Freizeitstress. Streit wegen belanglose Dinge. Diskussionen um die Fernbedienung und um das Abendprogramm. Jetzt können wir uns noch nicht mal an den Tag erinnern, an dem wir das letzte Mal Fernsehen geguckt haben, weil es für uns einfach nicht mehr wichtig ist. Und das ist auch alles gar nicht böse gemeint, nur auf unserer Reise haben wir eines wirklich in vollen Zügen genossen: Lebensqualität. Jeden Tag neu zu entscheiden: “Na, was machen wir denn heute?” Kein Muss, kein Zwang — ist es nicht das, was das Leben ausmacht?
Wie geht es denn nun mit uns weiter?
Die Frage Nummer 1: „Habt ihr denn schon eine neue Arbeitsstelle?“ Nein, das haben wir nicht. Und ja, wir sind dann erstmal arbeitslos. Und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Denn das Einzige, was wir brauchen, wenn wir nach Hause kommen, ist Zeit. Zeit zum Nach-Hause-Kommen. Zeit zum Verarbeiten. Und Zeit um all die Dinge erstmal sacken zu lassen. Zeit mit unseren Familien. Wie du merkst, wir haben keinen blassen Schimmer, wie es mit uns weiter geht. Wir wissen auch nicht, ob es unsere letzte Langzeitreise gewesen ist. Wir haben wirklich keine Ahnung. Aber genau DAS fühlt sich für uns momentan richtig an.
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Mein ganzen Respekt für das was ihr bisher erlebt, bzw. gemacht habt und das was noch vor euch liegt. Viel Erfolg beim wieder Deutsch werden 😉
Grüße aus DE
Danke lieber Jonas für deinen Kommentar:)
Wir geben uns Mühe 😀
Viele Grüße aus Hong Kong
Anni und Thommy
Wahre Worte und schöner Blogbeitrag. Trifft genau meine Meinung! Habt ihr alles sehr gut gemacht! 🙂
Vielen lieben Dank liebe Johanna für deine Nachricht und für deine Zustimmung 🙂
Soetwas freut uns immer sehr zu hören 🙂
Schöne Grüße aus Hong Kong
Anni und Thommy
Wahnsinn ❤️ wir sind schon gespannt auf eure Berichte, wie es sich anfühlt heimzukommen. Wir können es uns aktuell auch gaaaar nicht vorstellen, in unser altes Muster zurückzukehren. Familie und Freunde vermissen wir aber auch sehr. Gute Heimreise!
Ela&Dodo
Hallo ihr Beiden,
vielen Dank für euren Kommentar. Unser Gefühlschaos wird von Stunde zu Stunde schlimmer!
So richtig können wir es noch nicht realisieren, dass alles bald schon vorbei ist…
Wir wünschen euch weiterhin eine gute Reise. Passt auf euch auf und genießt jede Minute.
Liebe Grüße aus Abu Dhabi 🙂
Anni und Thommy
Schöner Blogbeitrag, da fühlt man so richtig mit. Wir können uns noch gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlen muss. Aber ersteinmal dauert es ja noch ein Jahr, bis es bei uns endlich losgeht ^^ Seid ihr denn mitllerweile in Deutschland jetzt? Wenn ja wie ergeht es euch so in den ersten Tagen nach der Rückkehr? Auf jeden Fall ist ja nach der Reise vor der Reise 😉 Und wir freuen uns schon darauf weitere Berichte von euch zu hören!
Liebe Grüße,
Nico & Mandy
Hallo ihr Zwei,
vielen Dank für eure Nachricht. Ja — es ging doch jetzt schneller als gedacht. So richtig angekommen sind wir noch nicht… Das wird auch noch eine Weile dauern.
Dann genießt eure Zeit. Ruckzuck ist es vorbei 😉
Liebe Grüße aus dem kalten Deutschland
Anni und Thommy
Ich wäre auch so gerne mitgefahren. Aber bin froh das ihr wieder da seit. Ich hoffe ich bin das nächste mal dabei.
Liebe Grüße Johanna
Sobald du alt genug bist, nehmen wir dich einfach mit 🙂
Sind auch gerade nach einem Jahr wieder daheim “angekommen” und immer noch nicht richtig da. Es fühlt sich an als wäre man nie weg gewesen – alles ist wie vorher, die Leute, die Straßen, sogar das Wetter. Keine Abenteuer im großen Stil, eher Abenteuer im Dschungel der Bürokratie. Ohne dieses Formular bekommen sie keine Anmeldung in DE, und ohne die Anmeldung keine Krankenkasse. In den Supermärkten ist es so verdammt leise…. geht das nur uns so oder schleichen in den deutschen Märkten die Leute um die Regale um bloß keinen zu wecken.
Die Erinnerungen werden schwächer und wir schauen alte Videos und Fotos – dabei ertappen wir uns selbst, wie wir in dem Moment hängen aber dabei müssen wir doch JETZT leben. Das was wir immer allen sagen und mit unseren Reisen versuchen zu vermitteln ist plötzlich so schwer wenn man zu Hause ist.
Wir hoffen ihr habt euch etwas eingelebt und könnt bald wieder los ziehen.
Keep on dreaming guys!
Santa und Daniel
lets-do-this.de
Toller Bericht, freue mich über Updates zur Entwicklung usw. 🙂